Schnapsgläser sind seit Jahrhunderten Teil der feinen Tischkultur. Heutige Designs reichen vom Whiskyglas mit dickem Boden über zierliche Grappagläser auf langem Stiel bis hin zum leinwanderprobten Martiniglas. Wofür Sie welches Glas kaufen sollten, ist zum einen Geschmackssache, aber auch von Ihren Vorlieben beim Verkosten der verschiedenen Spirituosen abhängig.Gewiss war es keine „Schnapsidee“, wie sich die unterschiedlichen Schnapsgläser im Laufe der Zeit entwickelten. Die Breite und Form der Ränder, der gerade oder tulpige Korpus sowie der Boden beeinflussen funktional auch die Art des Verkostens. Grappagläser etwa haben ihren zierlichen Bauch, damit sich darinnen das feine Tröpfchen entfalten kann. Nach oben hin verjüngt sich die Form, damit das Aroma nicht zu rasch entweicht. Ein sehr publiker Klassiker ist das Martiniglas, in welchem Martini mit Olive oder ein anderer Schnaps mit Kirsche serviert werden. Es ist wie ein glatter, breit auslaufender Trichter geformt und steht traditionell auf einem langen Stiel mit stabilem Glasfuß.

Je nach Anlass, Verkostungswunsch und Trinkgewohnheiten kann ein solides Whiskyglas mit Eisboden, mit oder ohne Stiel, kurz und derb oder lang und schlank designt sein. Vor allem diejenigen Schnapsgläser von eher derber Form sind wegen der gewünschten Eiskühlung so beschaffen. Als Geschenk für einen besonderen Anlass eignen sich Grappagläser mit Gravur oder Schnapsgläser aus Kristallglas. Selbstverständlich darf auch das insgesamt schlichte Martiniglas nach individuellem Geschmack mit einem Dekor aufgewertet sein oder leicht von der vorgeschriebenen Trichterform abweichen. Entscheidend sind die Grundkriterien zum optimalen Aromagenuss – alles darüber hinaus ist eine reine Frage der bevorzugten Präsentation eines edlen Tropfens.
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